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Im Test: Das Santa Cruz Heckler

e-motion Redaktion | 25. August 2023

Voraussichtliche Lesedauer: 10 Minuten

e-Mountainbike Fan Till aus der e-motion e-Bike Welt Limburg fährt schon seit etwa 17 Jahren Mountainbike Rennen. Begonnen hat er im Cross Country Bereich und mit dem ein oder anderen Marathon-Rennen. Mit 16 ist er schließlich beim Enduro-Fahren gelandet. Enduro-Rennen und deutsche Meisterschaften gehören dabei für ihn schon fast zur Tagesordnung. Inzwischen bestreitet Till diese auch mit dem e-Mountainbike, denn seit einiger Zeit darf er einSanta Cruz Heckler sein Eigen nennen. Wir haben bei ihm nachgefragt, wieso er sich für das Bike entschieden hat und ob das Bike bei seinem Tempo mithalten kann.

Worin liegen die Vorteile des Santa Cruz Heckler?

3. „Aus meiner Sicht spricht der VPP-Hinterbau extrem gut und linear an. Der Flip-Chip macht das Bike noch flexibler. Ich fahre meistens in der tiefen Einstellung, was für den ein oder anderen Bodenkontakt sorgt. ;-) Tatsächlich bin ich aber noch nie ein Bike gefahren, wo man den Unterschied zwischen der hohen und tiefen Einstellung des Flip-Chips so deutlich gespürt hat. Dies hat natürlich auch Einfluss auf die Dämpfer-Kinematik, sodass Anlenkung und Federgefühl ein anderes sind. In der hohen Position fährt das Bike progressiver, während es in der tiefen Position eher linear und dadurch etwas softer im Ansprechverhalten ist."

Mit Carbon bereit für die Trails

Das Santa Cruz Heckler kommt mit Vollcarbonrahmen in zwei unterschiedlichen Layouts: Optional ist hier zwischen C oder CC Carbon zu wählen, wobei die CC Variante mehr Steifigkeit und Stabilität gewährleistet. Bei der Fertigung der Bikes kommen nur die besten Materialien und innovative Fertigungsverfahren zum Einsatz. In der Praxis kann dies bis zu 300-400 Gramm Unterschied ausmachen. Gewichtsmäßig kann man damit beispielsweise eine Flasche Wasser ausgleichen. „Mein Highlight-Moment mit dem Bike? Ich bin einmal aus 1,50 Metern mit dem Vorderrad auf einen Stein aufgeschlagen. Das Bike ist gänzlich heile geblieben." Gerade in solchen Momenten weiß Till die lebenslange Garantie des Herstellers ganz besonders zu schätzen.

Santa Cruz legt zudem auch großen Wert auf die Individualität der Bikes und eine optimierte Passform: „Durch die größenabhängige Geometrie und Steifigkeit skalieren wir bestimmte Merkmale mit der Rahmengröße, so dass man keine Kompromisse bei Performance, Effizienz oder Passform eingehen muss", sagt der Hersteller auf seiner Homepage. Hier sieht auch Till die großen Vorteile: „Santa Cruz bietet eine super Vielfalt an Rahmengrößen, von S - XXL ist wirklich alles dabei. Und jedes Bike in jeder Rahmengröße kommt mit einer angepassten Kettenstrebenlänge. Das heißt, der Hinterbau ist bei einem 29 Zoller in M kürzer als bei einem 29 Zoller in Größe L. Und das, obwohl es ein riesiger Fertigungsaufwand ist, bei jedem Bike eine andere Kettenstrebenlänge zu verbauen. Deshalb machen das nur wenige Hersteller."

Sportives Fahren dank Shimano Motor

Till erzählt uns, dass er bei seinen Fahrten nur selten die volle Akkuladung ausreizt: „Mit meinem Kumpel bin ich bei einem Rennen in Willingen angetreten, der ein Cannondale Bike mit 750 Wh Akku gefahren ist. Ich habe die Akku-Reserven gerade zu Beginn total unterschätzt und bin sogar zwischendrin ohne Motorunterstützung gefahren, um genug Restreichweite zu haben. Nach 39 Kilometern und 900 Höhenmetern bin ich am Ziel angekommen und hatte noch 60 Prozent Akku übrig. Das Heckler bietet also durchaus eine massive Reichweite."

Till ist meist im Trail-Modus unterwegs und hat diesen sowie den Eco-Modus gedrosselt und an seine persönlichen Fahrvorlieben angepasst. „Mein Kumpel fährt mit Bosch Motor und zieht trotz ähnlichem Fitnesslevel bei nicht technisch anspruchsvollen Anstiegen gerne einmal an mir vorbei." Aus Tills Sicht eignet sich der im Heckler verbaute Shimano EP8 Motorperfekt für sportiveres Fahren, während der Bosch Performance Line CX die "Power-Dampflok" im Stil von "Du willst alles? Du kriegst alles!" darstellt.

„Ich finds super, dass kein halber Fernseher am Lenker verbaut ist", sagt Till über das Display. „Die Bedienung mit drei Modi und dem kleinen Bedienelement ist praktisch, die App plausibel und simpel gehalten. Bei anderen Herstellern benötigt es manchmal einen Doktortitel, wenn man gezielte Änderungen vornehmen möchte. Hier heißt es: e-Bike anmachen, verbinden und los geht's". Während Till bei Rennen seine Daten gerne auch ambitioniert trackt, ist er in seiner Freizeit vor allem aus Spaß unterwegs und lässt die Datenaufzeichnung auch mal beiseite.

Die Bremsen und das Fahrwerk

„Die SRAM Code RSCBremse ist super, diese nutze ich auch an meinem herkömmlichen Mountainbike. Wo mich die Bremsbeläge für meinen Einsatzbereich nicht ganz überzeugen können, finde ich die Anpassungsmöglichkeiten hingegen super. Aus meiner Sicht gibt es keine andere Bremse, wo eine Änderung der Griffweiteneinstellung und Druckpunkteinstellung so direkt spürbar wird. Ich selbst habe noch 220er Bremsscheiben montiert, um die Bremsleistung zu verbessern und die Hitze besser abzuleiten.

Die FOX36 Gabel ist für meinen auserwählten Einsatzbereich, den Fahrstil und meine Gewichtsklasse leicht unterdimensioniert und beispielsweise nicht so steif wie eine FOX 39 oder RockShox ZEB Federgabel. Dank der VPP-Hinterbau-Konstruktion fühlt es sich allerdings nach deutlich mehr als den 150 mm Federweg am Heck an." Das verwendete VPP-Federungssystem (Virutal Pivot Point) arbeitet laut Hersteller sehr effizient und ist auf Traktion und Komfort in technischen Anstiegen ausgelegt.

Ein ansprechendes Preis-Leistungsverhältnis

„Betrachtet man die Preise der verbauten Komponenten für sich genommen, kommen wir bereits auf eine Summe, die den Gesamtpreis aus meiner Sicht rechtfertigt. Schaltwerk und Motor für etwa 1.600 €, die Gabel für 1.800 €, Sattelstütze und Lenker für ca. 1.000 € und Laufräder für 2.500 €. Obendrauf kommen noch lebenslange Garantie auf Rahmen, Laufräder und den Carbon-Lenker - und wenn Santa Cruz lebenslang sagt, dann meinen sie das auch so. Aus meiner Sicht ist das ein großes Pro-Argument für alle Fahrerinnen und Fahrer, die gerne auch mal energischer fahren, denn irgendwas geht immer kaputt. Das ist wie ein Backup-Plan," schildert uns Till.

Fazit zum Santa Cruz Heckler

„Mir macht es einen riesen Spaß, mit dem Heckler zu fahren. Du kannst Trails wie verrückt hoch und runter fahren und es bietet dir eine echte Horizonterweiterung, was das Thema Trailfahren angeht. Runter können fast alle Bikes. Die Strecken wieder Uphill zu fahren erfordert allerdings Vertrauen ins Bike: Wann schiebt mein Motor wie viel? Bringt der Turbo Modus immer alles oder sorgt er eher dafür, dass ich durchdrehe? Dieses Vertrauen habe ich absolut ins Heckler. Ich fahre dort lang, wo ich möchte und mache das mit voller Überzeugung und Hingabe. Wer beim Fahren zweifelt, fühlt sich erst recht unsicher und projiziert das auch aufs Bike.

Für Fortgeschrittene bietet das Santa Cruz Heckler unheimlich viel technische Raffinessen, die du nutzen kannst. Von Haus aus sind einfach extrem gute Komponenten verbaut, die keinen Wunsch offen lassen. Aber auch für Fahranfängerinnen und Fahranfänger ist das Bike geeignet, da es ein sehr vorhersehbares Fahren bietet. Du fährst nicht in eine Kurve und denkst `huch, was passiert hier gerade?´ Es ist sehr stabil, bringt Ruhe mit sich und strahlt diese auch aus. Du sitzt IM Bike und nicht AUF dem Bike, was für mich am Ende das Tages ein gutes Bike ausmacht."

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Die e-motion e-Bike Experten Gruppe ist bereits seit 2009 ein unabhängiger Verbund von wirtschaftlich eigenständigen Fachhändlern, die sich auf Elektrofahrräder spezialisiert haben. Wir finden für jeden das richtige Traum e-Bike.

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