

Das Specialized Kenevo SL im Test
Nimm die Trails mit Leichtigkeit!
Was gibt es Schöneres, als mit dem Mountainbike verblockte Trails oder auch mal einen fetzigen Downhill zu fahren? Aber nicht alle haben Spaß daran, sich mit ihrem Endurobike vorher zum Start hoch zu quälen – und lange nicht überall gibt es Seilbahnen, um sich bequem hochbringen zu lassen. Da macht ein e-MTB doch klar mehr Spaß, auch wenn es gewichtsmäßig dann schon deutlich höher liegt.
Doch es gibt eine Zwischenlösung, auch Light e-MTB genannt. Reduziertes Gewicht, reduzierter Akku, reduzierte Motorenleistung – so wie z.B. beim Specialized Kenevo SL mit eindrücklichen 170 mm Federweg. So hat Testfahrer Chris aus der e-motion e-Bike Welt Aarau-Ost den schönen Sommer genutzt, um das SL Modell der Specialized Kenevo Reihe ausgiebig zu testen. Seine Meinung zu dem Bike gibt’s hier:
Inhaltsverzeichnis

cleanes und schlankes Erscheinungsbild
Ist das wirklich ein e-Mountainbike mit Motor? Man muss schon mehrmals hinschauen, um das Specialized Kenevo SL als e-Bike zu entlarven. Aber auch sonst hat es ein sehr cleanes und schlankes Erscheinungsbild. Über die richtige Farbe für ein Bike lässt sich immer streiten, aber für das auffällige Coral habe ich unterwegs viele Komplimente eingeheimst. Specialized nennt die Farbe klangvoll “gloss blaze”, was übersetzt so viel bedeutet wie “glänzende Flamme” – ziemlich vielversprechend für ein Enduro Mountainbike. Das kleine Mastermind TCU Farbdisplay im Oberrohr ist sehr ästhetisch und passt einfach zum Gesamtbild.
Die Ausstattung des Specialized Kenevo SL
fahrwerkintegriertes Werkzeug-Tool
Bremsung mit wenig Reserven
Bereifung eher für den leichten Enduro Einsatz
Die Specs sind stimmig und machen in der Kombination Sinn. Auch das Fahrwerk ist top und funktioniert ausgezeichnet mit dem Umlenksystem von Specialized. Der ganze Antrieb, die Gabel und der Dämpfer sind eher in der Mittelklasse angesiedelt. Dies hat uns aber im Dauertest nur wenig gestört. In Sachen Bremsen hätte es uns gefreut, wenn Specialized die in der Modellreihe Sram Code höher zu bewertenden und besser performenden RSC montiert hätte. Bei einem Enduro e-Bike können vor allem beim Downhill größere Kräfte auf das e-Bike wirken und etwas mehr Reserven wären sicher wünschenswert.
Die Ausstattung des Specialized Kenevo SL
Motor und Akku
sensibles Ansprechverhalten
per App kann vieles angepasst werden
Motordrehmoment und Akkukapazität geringer als bei der Konkurrenz
Motorgeräusch etwas lauter als beim normalem Specialized-Motor
Gerade auf verblockten Trails brilliert der Motor mit einem sensiblen Ansprechverhalten. Die Kraft steht beim Druck aufs Pedal sofort zur Verfügung. Demgegenüber ist der leichte Nachlauf des Motors für Fahranfänger eher gewöhnungsbedürftig. Fortgeschrittene profitieren davon jedoch in schwierigen Passagen. Wer zu leicht tritt bzw. zu wenig Druck aufs Pedal gibt, riskiert, dass die Unterstützung teils abbricht.
Die Modi können einfach über den haptisch angenehmen und intuitiv bedienbaren Modeselektor-Schalter am Lenker bedient werden. Per App kann aber noch vieles nachjustiert werden. So lässt sich das Ansprechverhalten noch verändern und die drei Unterstützungsmodi können individuell angepasst werden. Auch das kleine Farbdisplay im Oberrohr ist beliebig einrichtbar.
Motor und Akku

sensibles Ansprechverhalten
per App kann vieles angepasst werden
Motordrehmoment und Akkukapazität geringer als bei der Konkurrenz
Motorgeräusch etwas lauter als beim normalem Specialized-Motor
Gerade auf verblockten Trails brilliert der Motor mit einem sensiblen Ansprechverhalten. Die Kraft steht beim Druck aufs Pedal sofort zur Verfügung. Demgegenüber ist der leichte Nachlauf des Motors für Fahranfänger eher gewöhnungsbedürftig. Fortgeschrittene profitieren davon jedoch in schwierigen Passagen. Wer zu leicht tritt bzw. zu wenig Druck aufs Pedal gibt, riskiert, dass die Unterstützung teils abbricht.
Die Modi können einfach über den haptisch angenehmen und intuitiv bedienbaren Modeselektor-Schalter am Lenker bedient werden. Per App kann aber noch vieles nachjustiert werden. So lässt sich das Ansprechverhalten noch verändern und die drei Unterstützungsmodi können individuell angepasst werden. Auch das kleine Farbdisplay im Oberrohr ist beliebig einrichtbar.

perfekter Lenkwinkel
agiles Fahrwerk
extrem stabil auf anspruchsvollsten Trails
laufruhig dank langem Radstand
Kettenstrebe dürfte minimal kürzer sein
Sitzwinkel dürfte etwas steiler sein
Auf dem Trail fühlt sich das Specialized Turbo Kenevo SL extrem agil an. In Kurven fährt es sich sehr präzise. Man merkt kaum, dass da ein Motor bei Bedarf mit unterstützen kann. Dank des eher langen Radstands und des tiefen Schwerpunkts wirkt das Spezialized auf langen Abfahrten sehr laufruhig. Aus unserer Sicht eine perfekte Mischung, die nur etwas durch den für uns nicht ganz optimalen Sitzwinkel getrübt wird – dieser dürfte minimal steiler sein. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau: Das Kenevo SL entpuppt sich beim Fahrverhalten als Spaßmaschine, mit der man auch perfekt springen kann.

Das Fazit zum Specialized Kenevo SL
Aus unserer Sicht ist das Kenevo SL das ideale Bike für sportliche Fahrer, welche das e-Bike als Ausgleich brauchen und sonst auch selber gerne mal ohne Motor bergauf fahren. Es macht besonders Spaß, wenn ein guter Streckenabschnitt mehrmals gefahren werden will. Das Bike wird kaum an seine Grenzen kommen, eher der Fahrer.
Aufgrund seiner Auslegung mit einem vergleichsweise drehmomentschwachen Motor und einem kleinen, nicht demontierbarem Akku ist es weniger für die großen Tagestouren geeignet, dafür umso spaßiger auf Entdeckungsfahrten zum Ausprobieren von neuen Trails. Das Bike ist in der Lage, fast jeden Trail hoch wie auch runter problemlos zu meistern. Wer aber ein e-MTB mit viel Power und genügend Akkuleistung gewohnt ist, kann auf andere Alternativen und Konzepte aus dem Hause Specialized zurückgreifen – beispielsweise auf das normale Specialized Kenevo mit Specialized 2.1 Motor.

Aus unserer Sicht ist das Kenevo SL das ideale Bike für sportliche Fahrer, welche das e-Bike als Ausgleich brauchen und sonst auch selber gerne mal ohne Motor bergauf fahren. Es macht besonders Spaß, wenn ein guter Streckenabschnitt mehrmals gefahren werden will. Das Bike wird kaum an seine Grenzen kommen, eher der Fahrer.
