
Das Riese & Müller Supercharger2 GT Vario HS im Test
e-motion Redaktion | 15. Dezember 2020
Christof Steier ist der Belchenradler und e-Bike Guide / Fahrtechnikcoach der e-motion e-Bike Welt Freiburg Süd. Chris ist Natur- & Bewegungsmensch und leidenschaftlicher MTB- und Rennradfahrer. Als zertifizierter Bikeguide gibt er seine Erfahrung auf zwei Rädern gerne in Fahrtechniktrainings sowie e-Biketouren weiter. Für e-motion testet er die neuesten e-Bike Modelle auf Herz und Nieren. In der ersten Testreihe nimmt er drei Premium S-Pedelecs unter die Lupe. Den Anfang macht das Riese & Müller Supercharger2 GT Vario HS:
Vorstellung des Riese & Müller Supercharger2 GT Vario HS
Hinter diesem etwas sperrigen Namen (HS steht bei R & M immer für High Speed = S Pedelec) verbirgt sich ein Riese & Müller Bike mit zwei im Ober- und Unterrohr integrierten 625 Wh Akkus, in der Summe also mit einer Gesamtkapazität von unglaublichen 1250 Wh. „Vario“ im Namen bedeutet bei R&M, dass das Rad eine stufenlose Enviolo 380 Schaltung mit Riemenantrieb verbaut hat. „Liegt das Ziel auch noch so fern, das Supercharger2 bringt Sie hin“ verspricht R & M. Ja, das glaubt man ungeprüft. Und selbst wenn man gerade keine Tour ans Ende der Welt plant, ist es doch ungemein beruhigend zu wissen, dass man sich mit diesem S-Pedelec niemals Sorgen um die Reichweite machen muss.
Fahreindrücke
Bei meiner ersten Testfahrt auf dem Supercharger2, in der Farbe Silver Matt, fühle ich mich schnell zuhause. Das S-Pedelec ist schwer, aber nicht schwerfällig und lässt sich gut durch den Stadtverkehr manövrieren. Mööööp! Spätestens beim Sound der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen elektrischen Hupe wird mir klar, dass ich gerade auf einem „Leichtkraftrad“ und nicht mehr nur auf einem einfachen e-Bike sitze. Effektiv für den Einsatz im Großstadtdschungel, aber um Fußgängern und Radfahrern nur den dezenten Hinweis zu geben, dass da ein schnelles „Rad“ kommt, empfehle ich zusätzlich eine normale Fahrradklingel. Die Suntour Aion Federgabel verrichtet unauffällig ihren Dienst und sorgt in Kombination mit der rund 60 mm breiten 27,5“ Schwalbe Bereifung für viel Komfort und Traktion, auch auf unbefestigten Wegen. Das Supercharger2 verfügt serienmäßig über eine Sattelstützenfederung. Diese ist eher unnötig für mich, da ich es vom e-MTB her gewohnt bin, wenn es ruppig wird, kurz aus dem Sattel zu gehen und meine Arme und Beine als Federelemente einzusetzen. Lieber wäre mir persönlich eine Teleskopsattelstütze. Aber egal, wie der Untergrund beschaffen ist, beim Supercharger2 wackelt nichts, da klappert nichts (dank Riemenantrieb) und selbst der Seitenständer wirkt so solide, als könnte er problemlos einen ganzen Baum abstützen.
Motor und Schaltung
Also insgesamt ist das Speed-Pedelec ein leistungsstarkes Highend Bike mit enormer Reichweite. Wie es im Vergleich zu den anderen getesteten S-Pedelecs abschneidet, werde ich in den kommenden Beiträgen berichten!
Euer Belchenradler Christof Steier Belchenradler: E-Biketouren Radreisen Fahrtechnik www.belchenradler.de

