e-Bikes und Ergonomie
Unter dem Begriff der Ergonomie ist die Wissenschaft einer optimalen Zusammenarbeit von Mensch und Objekt zu verstehen. So weit, so gut. Beim e-Bike Fahren geht es ja nun nicht um Arbeit, sondern in erster Linie um Spaß, um Bewegung, um das Genießen frischer Luft. Und doch ist es sinnvoll über das Zusammenwirken von Fahrer oder Fahrerin und e-Bike nachzudenken. Effizienz beim Vorwärtskommen ist das eine. Im Falle eines e-Bikes leistet das sowohl der Körper, als auch der Elektromotor.
Allerdings funktioniert die Arbeit des Körpers nicht so automatisch, wie die des Motors. Die Anstrengungen, denen er ausgesetzt ist, finden sich nicht nur im Treten der Pedale eines e-Bikes, sondern auch in der gesamten Körperhaltung wieder. Die Last auf den Armen und Handgelenken spielt dabei ebenso eine Rolle wie die auf den Rücken wirkenden Kräfte. Wenn man sich also nun mit dem Thema der Ergonomie in Sachen e-Bikes auseinandersetzen möchte, gilt es entsprechend auch den gesamten Körper dabei zu bedenken. Ob das Fahrverhalten auf dem e-Bike zum eigenen Körper und seinem Zustand passt, entscheidet auch darüber, wie das Fahrerlebnis ausfällt. Ob es Freude macht und nicht zu anstrengend ist, ob man lange durchhält oder es zu Schmerzen kommt.
Ergonomisches e-Bike-Zubehör
e-Bike Zubehör individuell auswählen
Das e-Bike und seine Geometrie
Ein ergonomisches e-Bike für große und kleine Personen
Das e-Bike, die Ergonomie und ich
Die richtige Haltung auf dem e-Bike
Was hat der Elektromotor mit all dem zu tun?
Hin zum richtigen e-Bike mit einer Ergonomieberatung
Ergonomisches e-Bike Zubehör
Was alles zu einem e-Bike dazu gehört, um es möglichst ergonomisch zu gestalten, ist kurz gesagt: der Sattel, die Lenkergriffe und das Tretlager. Das Sammeln dieser Begriffe und dieser Elemente reicht jedoch nicht aus, um ein ergonomisches Fahrverhalten auf dem e-Bike zu sichern. Ein guter Sattel ergibt noch keine gesunde Sitzhaltung, gute Griffe tun das ebenso wenig. Erst wenn all diese drei Dinge optimal aufeinander abgestimmt sind, wird ein Schuh daraus. Eine Rolle spielt zum Beispiel der Abstand zwischen Sattel und Lenkergriffen. Es bleibt zu dem die Frage, was in diesem Zusammenhang die Zuschreibung „gut“, zum Beispiel beim Sattel, zu bedeuten hat. Das ist kaum generell zu beantworten, sondern hängt wie die gesamte Zusammenstellung des e-Bikes von ganz individuellen Faktoren ab.
e-Bike Zubehör individuell auswählen
Da ist zum einen der eigene Körperbau, zum anderen aber auch der Zweck, den man mit seinem e-Bike verfolgt. Ist man ein gemütlicher Innenstadtradler, oder eher der Rennrad-Typ? Will man ein e-Mountainbike oder ein Trekking e-Bike? Auf diese Fragen hin entscheidet sich, wie der passende Sattel für einen aussieht. Je weiter der Rücken beim e-Bike Fahren nach vorne geneigt wird, desto schmaler ist die Auflagefläche des Beckens. So ergibt sich zum Beispiel die schmale Sattelform bei einem Rennrad-ähnlichem Pedelec. Vielfältig sind auch die Dämpfungsmaterialien die bei e-Bike-Sätteln verwendet werden, um ergonomisches Fahren zu fördern. Ein der Ergonomie dienender Lenker hingegen sollte Griffe haben, die eine möglichst große Auflagefläche haben. Auf diese Weise wird eine Einengung des Karpaltunnels verhindert, die andernfalls zu Schmerzen führt. So lassen sich auch Taubheitsgefühle oder Kribbeln vermeiden.
Elemente wie Sattel und Lenkergriffe können ausgetauscht werden, wenn sie nicht das richtige für einen sind. Ein Fehler ist ein Aufrüsten von ergonomischem Zubehör sicherlich nicht. Damit ist jedoch nicht genug getan, wenn wir über Ergonomie sprechen. Die Gesamtkonstruktion des e-Bikes spielt eine mindestens ebenso große Rolle. Und da fällt das Stichwort der Rahmengeometrie.
Das e-Bike und seine Geometrie
Wenn ein Häkchen hinter alle Aspekte rund um das Zubehör gesetzt wurde, ist die Geschichte von der Ergonomie noch nicht zu Ende. Da ist noch das e-Bike selbst, seine Konstruktion, seine Größe. Die Rahmengeometrie des Pedelecs leistet einiges, was das Thema der Ergonomie betrifft. Die Winkel und Längenmaße zwischen Sattel, Griffen und Tretlager sollten so beschaffen sein, dass eine korrekte Sitzposition erreicht wird. Das Dreieck zwischen diesen Elementen des e-Bikes ist also der Schlüssel hin zur ergonomischen Sitzhaltung. Von Belang ist dabei die Höhe des Rahmens, des Tretlagers, die Länge der Rohre und die Winkel, die sich zwischen all diesen Bauteilen am e-Bike ergeben. Hieraus ergibt sich eine gesunde und auch effiziente Haltung auf dem e-Bike. Die Winkel zwischen Rumpf und Gliedmaßen haben natürlich mit der Kraftübertragung auf die Pedale, also mit der potenziellen Geschwindigkeit zu tun, tragen aber auch gesundheitliche Aspekte in sich.
Da jeder Körper anders beschaffen ist, gibt es kein einheitlich sinnvolles Bild von einem Pedelec. Es muss nicht zwingend ein Griff in die Brieftasche für ein neues Modell erfolgen. In der Regel lassen sich e-Bikes so einstellen, dass eine gute Sitzposition eingenommen werden kann, zum Beispiel durch das Verstellen des Vorbaus. Hilfe vom Fachhändler sollte bei der Anpassung des e-Bikes nicht ausgeschlagen werden.
E-Bikes mit unterschiedlichen Rahmenformen
Ein ergonomisches e-Bike für große und kleine Personen
Verschiedene Rahmengrößen sind nicht nur dann abzuschätzen, wenn es darum geht, ob das e-Bike für einen Erwachsenen oder ein Kind sein soll. Jeder Körper hat unterschiedliche Proportionen. Manche Menschen sind größer, andere kleiner. Das gilt auch für e-Bikes. Rahmen- und Körpergröße sollten unbedingt zusammen passen um ein ergonomisches Fahrverhalten zu sichern. Ein zu großes e-Bike führt zu einer schlechten Haltung und dadurch zu Beschwerden. Bevor man zu einem zu großen e-Bike greift, sollte man lieber eine Rahmengröße kleiner wählen und die übrigen Komponenten an den eigenen Körper anpassen. Feineinstellungen des e-Bikes durch den Fachhändler helfen dabei, alle Bauteile wie zum Beispiel den Lenker so anzupassen, dass ein kleinerer Rahmen keine Abstriche nach sich zieht. Für diejenigen, sie sich einer besonders hohen Körpergröße erfreuen, kann es beim Erwerb eines e-Bikes auch schwieriger werden. Längere Rohre, die zu großen Menschen passen, finden sich bei Pedelecs in Übergröße, die von einigen Herstellern angeboten werden. Ein einfaches Erhöhen des Vorbaus führt nicht zum gewünschten Ergebnis, nämlich einem ergonomischen Fahrerlebnis.
Das e-Bike, die Ergonomie und ich
Wurde sowohl die Rahmengeometrie, als auch das passende Zubehör zum e-Bike gefunden, so ist noch immer nicht alles getan, was in Punkto Ergonomie unternommen werden kann. Um ein möglichst gutes Zusammenspiel zwischen einem selbst und dem e-Bike zu erreichen, braucht es die richtige Einstellung. Die des e-Bikes, wie bereits ausführlich erläutert wurde, aber auch die persönliche. Genug Zeit für eine oder auch mehrere Probefahrten und eine Ergonomieberatung muss sein und wird schlussendlich viel Mühseliges ersparen. Du selbst bist zudem auch dafür verantwortlich eine gesunde Sitzhaltung auf dem e-Bike einzunehmen und dich selbst zu kontrollieren. Ein Rundrücken kann zu Verspannungen und Schmerzen führen. Aber wie sieht eine solch gesunde Sitzhaltung nun eigentlich aus?
Die richtige Haltung auf dem e-Bike
Die Haltung auf dem e-Bike sollte es ermöglichen, dass die körperliche Arbeit auf so viele Muskeln wie möglich verteilt ist. Das bedeutet, dass weder zu viel Anstrengung auf den Armen lastet, noch dass sich der Rücken auf ungesunde Weise beugt. Eine optimale Sitzhaltung sieht so aus, dass Oberarme und Oberkörper einen rechten Winkel ergeben. Auf diese Weise übernehmen die Schultern ebenfalls etwas Arbeit. Der Oberkörper sollte dabei leicht geneigt sein. Eine zu aufrechte Haltung mutet der Wirbelsäule zu viel beim Abfangen von Stößen zu. Außerdem dient eine gewisse Neigung auch dem Einsatz der Beinmuskulatur, was kräftigeres Treten in die Pedale des e-Bikes erleichtert. Der Rücken sollte aber dennoch gerade sein, wobei ein Aufrichten des Beckens nach vorne hin hilft. Ein Rundrücken ist wiederum schädlich für die Wirbelsäule. Beim Abfedern von Stößen durch Unebenheiten der Straße oder des Weges ist es darüber hinaus dienlich, die Arme leicht anzuwinkeln. Sie fungieren so als natürliche Federung beim Fahren mit dem e-Bike. Andernfalls lastet zu viel Gewicht auf den Handgelenken. Um dies zu vermeiden, sollten die Hände als Verlängerung der Arme verlaufen und nicht stark angewinkelt sein. Die Füße sollten mit dem vorderen Fußballen auf die Pedale des e-Bikes treten, während das Knie senkrecht über dem Pedal in Stellung gebracht wird.
Sind diese Bedingungen erfüllt, sollten Rücken- oder Gelenkschmerzen kaum zum Problem werden, auch nicht auf langen Touren mit dem e-Bike. Außerdem wird durch eine ergonomische Sitzhaltung die Kraft des Körpers mit gleichmäßiger Beanspruchung mehrerer Muskelpartien optimal genutzt. Bei speziellen gesundheitlichen Beschwerden ist es umso wichtiger, auf die Haltung auf dem e-Bike zu achten. Eine Ergonomieberatung von einem e-Bike-Fachhändler hilft sie zu finden.
Was hat der Elektromotor mit all dem zu tun?
Anmerkungen über Rahmengeometrie, bestimmte Komponenten und die Sitzposition sind von großem Belang, wenn man über e-Bikes und Ergonomie spricht. Der Elektromotor ist aber ebenso Teil dieses Themas.
Das Fahren mit einem e-Bike ist vor allem ein hervorragender Motivationstrainer für mehr Bewegung im Alltag. Und die ist schließlich wichtig für die Gesundheit und das sich-wohlfühlen im eigenen Körper. Der zusätzliche Rückenwind, den einem der Elektromotor verschafft, lässt auch lange Strecken nicht mehr als unüberwindliches Hindernis wirken. Für Menschen mit mangelnder Fitness ist das eine große Hilfe, aktiv zu werden.
Nicht zuletzt ist die Unterstützung des Elektromotors eines Pedelecs aber auch eine enorme Hilfe dabei, den Körper nicht zu überlasten. Schwindende Kraft wird mit einem elektrischen Antrieb ganz einfach ausgeglichen und tritt zudem nicht so bald als Problem auf. Die Muskeln werden nicht überanstrengt. Die eigene Kraft und die des Elektromotors teilen sich die Arbeit. Ein gut auf den individuellen Körperbau angepasstes e-Bike ist somit in ergonomischer und belebender Hinsicht ein verlässlicher Partner im Alltag.
Hin zum richtigen e-Bike mit einer Ergonomieberatung
Selbsteinschätzung ist sicherlich kein Fehler. Dennoch ist es überaus sinnvoll, einen Termin zur Ergonomieberatung zu vereinbaren. Diagnosegeräte, spezielle Schulungen und mehr qualifizieren die Experten in den e-motion e-Bike Shops dazu, ihr e-Bike ergonomisch zu gestalten. Das sogenannte Physiotherameter dient zum Beispiel dazu, den Körper zu messen und dem Ergebnis entsprechend Sitz- und Lenkerhöhe auf den Millimeter genau einzustellen. Auch eine Satteldruckmessung gehört zu einer Ergonomieberatung. Ein spezieller Überzug für den Sattel liefert bei einer Probefahrt mit dem e-Bike die Informationen, die nötig sind, um den individuell optimalen Sattel zu finden.